Systemisches Konsensieren

Systemisches Konsensieren ist eine Methode zur Konsensfindung innerhalb einer Gruppe. Die Besonderheit des Verfahrens ist, dass eine Entscheidung im Zweifel nicht über einen Mehrheitsentscheid erzeugt wird. Stattdessen zielt die Methode auf einen Lösungsvorschlag ab, der in der Gemeinschaft am wenigsten Ablehnung erfährt. Durch diesen alternativen Lösungsansatz entsteht die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, die von einem Großteil der Gruppe getragen werden.

Ablauf

Die Moderation führt in das Thema ein und stellt das Problem vor. Anschließend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Lösungsvorschläge zu nennen. Alle Vorschläge werden gleichberechtigt behandelt und für alle sichtbar auf einer Tafel (Flipchart, Plakat, Beamer) notiert. Nun werden die gesammelten Vorschläge von den Teilnehmenden bewertet. Dazu werden zu jedem Vorschlag von den Teilnehmenden sogenannte Widerstandspunkte vergeben. Diese können in ihrer Ausprägung die Werte 0 – 10 annehmen. 0 bedeutet in diesem Fall „Kein Widerstand, diese Entscheidung kann ich mittragen“ und 10 „Totaler Widerstand, diese Lösung ist für mich inakzeptabel“. Die Zahlen dazwischen werden je nach Gefühl vergeben. Sind alle Vorschläge bewertet worden, kommt es zur Auszählung, indem die Widerstandspunkte der einzelnen Vorschläge zusammengezählt werden. Der Lösungsvorschlag, welcher am wenigsten Punkte aufzuweisen hat, wird ausgewählt, da er in der Gruppe insgesamt den geringsten Widerstand erfährt und folglich von einem Großteil der Teilnehmenden mitgetragen wird.

Besonderheiten

Merkmale

Entscheiden
Betriebserschliessung, Vertrauensleute, Mitgliederbeteiligung, Tarifverhandlungen
analog, digital
gering
klein, mittel, gross
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