Auf einem separaten Tisch im Raum wird eine große Leinwand oder ein möglichst großes leeres Plakat gelegt.
Dann malen alle Teilnehmende nacheinander ein Stück einer einzigen kurvigen Linie. Diese soll über das ganze Plakat gehen, darf sich beliebig oft kreuzen und soll am Ende wieder mit dem Anfang verknüpft werden, sodass es nur eine einzige Linie ohne Anfang und Ende gibt.
Die Moderation platziert möglichst viele Farben (Buntstifte, Filzstifte, Wachsmalstifte, Acrylfarben etc.) aus einem einzigen Farbraum (Blau, Rot, Grün etc.) neben dem Plakat.
Während des folgenden Prozesses dürfen Teilnehmende jederzeit zum Tisch gehen und ein beliebiges Feld mit einer beliebigen Farbe auf eine beliebige Art ausmalen. Einzige Aufgabe für die Gruppe: Am Ende müssen alle Felder farbig sein. Jede Person sollte möglichst mindestens ein Feld ausgemalt haben, es gibt aber keinen Zwang.
Zum Schluss zieht die Moderation die Linie mit einem dicken schwarzen Filzstift nach und alle signieren das so entstandene Kunstwerk, das immer beeindruckend aussieht und ein wenig an Picassos Bild „Guernica“ erinnert.
Die Moderation präsentiert das Bild, wobei der Bezug zu gelingender Partizipation durch sie erläutert wird:
Das Bild ist nicht einer Person zuzuordnen, sondern ein Gruppenergebnis, das so nie eine einzelne Person gestaltet hätte.
Alle haben dazu beigetragen, wann, wo und wie gut er oder sie konnte und wollte.
Jeder Beitrag war wertvoll, egal wie er ausgefallen ist.
Das alles mit einer einzigen, gemeinsam gestalteten, verbindlichen Linie, die uns Struktur gegeben hat.
Das alles ohne klaren Anfang und klares Ende.
Und vor allem sieht es genial aus.