Paradoxe Intervention

Die Paradoxe Intervention bezeichnet eine Fragetechnik, die ursprünglich in der Psychotherapie entwickelt wurde. Diese Methode kann zur Zukunftserforschung eingesetzt werden oder im Rahmen einer Mediation zur Klärung von Konflikten beitragen. Die Teilnehmenden sollen sich hierbei das denkbar schlechteste Resultat eines Arbeitsprozesses vorstellen oder fragen, was sie tun könnten, um ein bestehendes Problem zu verschlimmern. Durch die negativen Beschreibungen können zukünftige Situationen oder bestehende Konflikte konkretisiert und dadurch Lösungswege gefunden werden.

Ablauf

Der Prozess gliedert sich in vier Phasen. 1. Phase: Gemeinsame Ausarbeitung des denkbar schlechtesten künftigen Zustandes, unabhängig von gegenwärtigen Vor-­ und Rahmenbedingungen. 2. Phase: Rückbetrachtend aus der Perspektive einer erfolglosen/unerwünschten Entwicklung erstellen die Teilnehmenden gemeinsam genau definierte Zeitschritte zurück in den gegenwärtigen Zustand. 3. Phase: Für jeden Schritt werden dann Rahmenbedingungen erarbeitet, die die Verwirklichung der negativen Zukunftsvision ermöglichen. 4. Phase: Daraus wird ein detaillierter Aktionsplan erstellt, auf dessen Grundlage ersichtlich wird, was nicht getan werden sollte. Diese Methode ist gut geeignet, um sich einer Herausforderung gemeinsam anzunähern. Zur eigentlichen Erarbeitung von Strategien oder Handlungskonzepten schießen sich ggf. weitere Formate an.

Besonderheiten

Merkmale

analysieren, planen, Konflikte bearbeiten
Betriebsrat, Vertrauensleute, Arbeitgeber, Tarifverhandlungen, Krisen
analog, digital, hybrid
mittel
mittel
ganzertag, vieletage