Zunächst werden vier Plakatwände mit den folgenden Überschriften angelegt:
• Herausforderungen / Fragen
• Lösungen / Ideen
• Bedenken / Einwände
• Informationen / Sichtweisen
Unter dem Stichwort „Herausforderungen / Fragen“ werden Aussagen gesammelt, die das zu lösende Problem beschreiben. Diese werden als Fragen formuliert: „Wie können wir xy erreichen?“
Auf dem Plakat mit dem Titel „Lösungen / Ideen“ werden alle genannten Lösungen geschrieben, unabhängig davon, auf welches der formulierten Probleme und Fragestellungen sie sich beziehen.
Bei den „Bedenken / Einwände“ werden jene Befürchtungen gesammelt, die zu den bereits bestehenden Lösungsvorschlägen formuliert wurden.
Wichtig ist dabei die klare Trennung auf zwei unterschiedlichen Plakatwänden: Die Lösung erhält durch die räumliche Trennung keine negative Bewertung; gleichzeitig werden die Bedenken jedoch anerkannt und der emotionalen Komponente Rechnung getragen.
Alle weiteren Äußerungen, Fakten, Informationen und Beobachtungen, die von den Teilnehmenden geäußert werden, kommen auf die Liste „Informationen und Sichtweisen“. Es spielt keine Rolle, ob die hier benannten Punkte der Wahrheit entsprechen oder falsch sind.
Während des gesamten Prozesses schreibt die Moderation auf allen vier Wänden mit.
Wenn alle Probleme, Lösungsvorschläge, Bedenken und sonstigen Anmerkungen, die die Teilnehmenden bereits in den Prozess mit hineingetragen haben, benannt und auf den Tafeln visualisiert worden sind, setzt eine gewisse „Leere“ in der Diskussion ein. Es ist nun möglich, sich aus der „Verhaftung der Gedanken“ zu lösen und es entsteht ein offener Raum für etwas Neues. Dann tritt das schöpferische und kreative Potenzial innerhalb der Gruppe zutage.
Das Ziel ist nicht, eine alternative Lösung A, B oder C zu finden. In Dynamic Facilitation geht es eher darum, einen gemeinsamen kreativen Durchbruch zu erlangen, der auch die Spannung innerhalb der Gruppe löst und von allen als richtiger Lösungsweg empfunden wird.