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Als Pril nach Hähnchen schmecken sollte

Eine neue Ausgabe des Newsletters demokratie.plus ist erschienen: Wenn Beteiligungsangebote so richtig schiefgehen, wurde meist eine bestimmte Sache vergessen.

Auszug:

Peter Breuer hieß der Mann, der das Management des Henkel-Konzerns in die Verzweiflung trieb. 2011 hatten die bei Henkel nämlich eine tolle Idee. Sie wollten dem bekannten Spülmittel Pril einen neuen Look verleihen. Und dabei natürlich gehörig Aufmerksamkeit generieren.

Ihre Idee: Co-Creation.

Nutzer*innen konnten auf einer Online-Plattform neue Designs vorschlagen. Und alle konnten abstimmen. Das führte zu über 50.000 Einsendungen. Einige davon wurden abgelehnt, u. a. wegen „sexuell expliziter“ Inhalte. Ein davon Betroffener beschwerte sich bei Twitter (so hieß X damals noch).

Das las der Werbetexter Peter Breuer. Er besuchte daraufhin die Seite mein.pril.de. Die Aktion fand er witzig. Und generierte spontan einen Vorschlag. „Ich hatte kein Ziel. Die zweiminütige Albernheit war der Stein, den ich ins Wasser geworfen habe“, sagte er später gegenüber der Presse. Er kritzelte ein kaum erkennbares Hähnchen und schrieb in krakeliger Schrift darunter:

„Schmeckt lecker nach Brathähnchen!“.