Die Europäische Union ist das erste und bislang einzige Projekt einer transnationalen Demokratie mit über 400 Millionen Bürger*innen. Sie verspricht politische Teilhabe, steht jedoch häufig in der Kritik, diesem Anspruch nicht gerecht zu werden. Von vielen wird sie als „Lobbyisten-Paradies“ bezeichnet. Vertreter*innen von Wirtschaftsinteressen versuchen intensiv, ihre Ziele auf die politische Agenda zu setzen. Wie aber agieren zivilgesellschaftliche Vertreter*innen?
In letzter Zeit nutzen NGOs verstärkt digitale Petitionsplattformen, um in der europäischen Politik wirksam zu werden. Der Autor Martin Zülch erörtert Vorgehen und Aussehen dieser innovativen Möglichkeit der Meinungs- und Willensbildung.
Auf über 100 Seiten gibt er einen tiefgreifenden Einblick zu Akteuren, Zielen und Erfolgsaussichten digitaler Kampagnen. Anhand einer umfassenden Darstellung bisheriger Kampagnen findet er Antworten auf die Fragen: Handelt es sich bei Online-Petitionen lediglich um „One-Klick-Campaigning“? Oder stellen sie ein probates Mittel dar, um das Agenda-Setting in der EU stärker gemeinwohlorientiert auszurichten?